Autos raus obere Feldschmiede in Itzehoe wieder Fußgängerzone

Jetzt ist es amtlich: Auch die obere Feldschmiede ist jetzt wieder Fußgängerzone. Nur zu bestimmten Zeiten ist Lieferverkehr erlaubt. Die Poststraße ist keine Einbahnstraße mehr.

Da dürften bei einigen Anliegern der oberen Feldschmiede die Sektkorken knallen: Autos sind jetzt auch in diesem Teil der Feldschmiede wieder verboten. Nur Lieferverkehr ist noch zu bestimmten Zeiten erlaubt. Mitarbeiter des Bauhofs haben Montagmorgen, 28. Juli, die entsprechenden Schilder angebracht.

Keine Klagen gegen Fußgängerzonen-Regelung

Es ist eine Angelegenheit von nur wenigen Minuten: Andreas Schwien und Steffen Knobbe, Mitarbeiter des Kommunalservices Itzehoe, bringen eine Leiter in Position, klettern hoch, die alten Metallplatten kommen ab, mit der Ratsche sind die neuen Schilder schnell montiert. „Dafür haben wir anderthalb Jahre gekämpft“, kommentiert eine Passantin die Arbeiten am Beginn der Feldschmiede direkt neben dem Hauptgebäude der Sparkasse.

Am 20. März hatte die Ratsversammlung beschlossen, dass die obere Feldschmiede zwischen Dithmarscher Platz und der Einmündung Poststraße für den allgemeinen Fahrzeugverkehr eingezogen wird. Dem Beschluss waren aber schon jahrelange Vorwürfe, Diskussionen und Beteiligungsrunden vorausgegangen. Doch mit einem Beschluss ist es nicht getan. Der musste erst veröffentlicht werden.

Daraufhin gingen bei der Verwaltung Widersprüche ein, die abgearbeitet werden mussten. Alles das ist mit Fristen verbunden. Zeit verrinnt. Es soll zwar nebulöse Ankündigungen von Klagen gegeben haben, aber bis Fristende gingen keine ein. „Die Ampeln stehen auf Grün“, kündigte deshalb Bürgermeister Ralf Hoppe in der jüngsten Sitzung der Ratsmitglieder an. Er versprach, dass die Schilder noch vor der Sommerpause aufgestellt würden. „Dann können wir hinter das Thema hoffentlich einen Haken machen“, so der Verwaltungs-Chef. „Ich kann es noch gar nicht glauben“, freute sich Anliegerin Sigrid Merzbach, die sich schon seit Jahren für die obere Feldschmiede einsetzt: „Ich bedanke mich.“

Die Umsetzung dieses Beschlusses erfolge jetzt, nach Verstreichen der Widerspruchs- beziehungsweise Klagefristen, im finalen Schritt mit der Anpassung der Beschilderung. „Das bedeutet, dass ab diesem Zeitpunkt auch der obere Bereich der Feldschmiede zur Fußgängerzone wird und außerhalb der Lieferzeiten nicht befahren werden darf“, teilt Stadtsprecherin Jana Möller mit.

Poststraße in Itzehoe ab sofort keine Einbahnstraße mehr

Die Zeiten für den Lieferverkehr entsprechen den Zeiten in den übrigen Fußgängerzonen in der Innenstadt: werktags 6 bis 10, 13 bis 14 und 18.15 bis 20 Uhr. Für den Radverkehr ist die Durchfahrt erlaubt. Im Zuge der Änderungen wird zudem die Einbahnstraßenregelung in der Poststraße aufgehoben. Die Poststraße ist dann nur noch aus Richtung Viktoriastraße befahrbar und wird zu einer Sackgasse.

Wenn Autos eigentlich nicht mehr in die obere Feldschmiede fahren dürfen, ergibt es keinen Sinn, dort Parkbuchten vorzuhalten. Deshalb wurden die entsprechenden Hinweisschilder in dem Zuge auch gleich entfernt. In einem nächsten Schritt sollen die Erdnägel, mit denen die Parkbuchten markiert sind, ebenfalls zurückgebaut werden.

Verstoß wird teuer: Bußgeld kann bis zu 50 Euro betragen

Gerade in der Anfangszeit der Umstellung wollen die Stadt Itzehoe und die Polizei verstärkt in dem Bereich kontrollieren, um die Neuregelung durchzusetzen. Möller: „Das Befahren der Fußgängerzone außerhalb der Lieferverkehrszeiten kann mit einem Bußgeld in Höhe von 50 Euro geahndet werden.“