Gutachten macht den Weg für die Planer frei

24.09.2010

 

Geringe Belastung am Rohrbogenwerk lässt Nutzung als Veranstaltungsgelände zu
Artikel erschienen im Hamburger Abendblatt am 24. September 2010

"Das Bodengutachten für das ehemalige Rohrbogenwerk im Gewerbegebiet West ist jetzt da. Die Bodenbelastung liegt im überschaubaren Rahmen", sagt der Ahrensburger Bauamtsleiter Wilhelm Thiele. Dem Gutachten nach sei nur ein Teil des Grundstücks außerhalb der Halle im oberen Erdbereich belastet. Die Kosten für eine Sanierung, bei der ein Teil des Bodens ausgetauscht werden müsste, beliefe sich nach seinen Schätzungen auf etwa 20 000 Euro.

Doch auch nachdem jetzt das Gutachten vorliegt und das Resultat einer neuen Nutzung nicht im Wege steht, nennen die Planer keine Namen von Investoren.
(...)

Je nach Beteiligung finanzkräftiger Investoren plant die Gruppe, zu der auch Felizitas Thunecke, Matthias Krieger und Thomas Schleifenbaum gehören, auf dem Areal ein Gewerbehof, Gastronomie, einen Beachclub, eine freie Schule, eine Brauerei sowie eine Veranstaltungshalle für bis zu 2000 Besucher. Czarnetzki: "Es hängt nicht unerheblich von den Investoren ab, was wir tatsächlich umsetzen können." Bis zu neun Millionen Euro könnte die Umsetzung der Pläne kosten. Das Areal selbst schlage nach Angaben von Arved Czarnetzki mit rund 1,4 Millionen Euro zu Buche.
(...)

Eine "Minimallösung" für rund zwei Millionen, erläutert Czarnetzki, sehe zumindest die Nutzung der Halle für Veranstaltungen vor.

(...)

Jetzt soll erst einmal der Bebauungsplan für das Gebiet im Ahrensburger Westen geändert werden. Bisher ist das Areal als Gewerbegebiet ausgewiesen.

Die Kosten für das Bodengutachten in Höhe von etwa 45 000 Euro sind von der Stadt bezahlt worden. Nach einem Beschluss im Bauausschuss soll ein Teil der Kosten von einem Investor später an die öffentliche Hand zurückgezahlt werden.

Nach Meinung des Ahrensburger CDU-Fraktionsvorsitzenden Tobias Koch dürfe "kein einziger Euro Steuergelder" in das Rohrbogenwerk gesteckt werden. Koch: "Zwar ist jede Aktivität auf dem Gelände eine Bereicherung, jedoch ist das keine Sache der Politik." Die habe durch einen zeitgemäßen Bebauungsplan und das Gutachten die Grundlage geschaffen. Den Rest, auch die Frage, ob im Einzugsgebiet überhaupt genug Nachfrage sei, müssten Investoren entscheiden.
(...)