Baustart für die Feuerwehr

29.01.2020

Die vorbereitenden Arbeiten für die neue Hauptwache an der Kastanienallee starten. Fertigstellung ist Anfang 2022 geplant.

Es ist das aktuell größte Neubauprojekt in der Stadt und nun soll es nach Jahren der Planungsarbeit auch endlich realisiert werden. In wenigen Tagen beginnt der Bau der neuen Hauptfeuerwache an der Kastanienallee. Zum offiziellen Baustart hatte die Stadt gestern auf den ehemaligen Schützenplatz geladen und noch einmal über die Eckdaten des Großprojekts informiert.

3.000 Quadratmeter Nutzfläche

Rund 100 Meter lang und 30 Meter breit wird die neue Wache. Ein Zweckbau, ohne unnötige Extras, aber "guter Standard", wie Bürgermeister Andreas Koeppen betont. 17 Stellplätze für Einsatzfahrzeuge, einen Waschplatz und eine Werkstatt, dazu Geräte- und Gruppenräume - auf einer Nutzfläche von mehr als 3.000 Quadratmetern wird künftig alles Platz finden, was die Wehr nach aktuellem Stand braucht.

Feuerwehr braucht Geduld

Der Bau hat eine lange Vorgeschichte. Ursprung war eine Mängelliste an der bisherigen Hauptfeuerwache in der Hindenburgstraße, die zunächst durch einen Umbau abgearbeitet werden sollte. Angesichts der Kosten erschien dann aber einer Mehrheit der Ratsversammlung ein Neubau wirtschaftlicher. Seit mehreren Jahren wurde der nun vorbereitet - in enger Zusammenarbeit zwischen Architekten, Wehrführung und städtischem Bauamt. "Viel Geduld" habe die Feuerwehr aufbringen müssen, betonte Angelika Koch, Leiterin des städtischen Gebäudemanagements. "Doch je gründlicher die Vorarbeit, desto reibungsloser läuft in der Regel der eigentliche Bau", so Koch. "Ich bin sicher, dass da am Ende etwas richtig Gutes entstehen wird", sagte Wehrführer Mark Bollhardt. Man habe für einige Probleme wie die zum Teil eigentlich zu niedrigen Durchfahrtshöhen provisorische Lösungen gefunden.

Gelände wird erschlossen

Bevor das eigentliche Gebäude ab Sommer diesen Jahres entsteht, wird nun zunächst das Gelände erschlossen: Eine Baustraße wird angelegt, dann werden Versorgungsleitungen gelegt. Einige Bäume am Rand des ehemaligen Sportplatzes müssen weichen. Dafür wird es Ersatzpflanzungen geben, kündigt Arne Winter vom Gebäudemanagement, der die Bauaufsicht führen wird, an.

Feuerwache bekommt Gründach

Eine kleine Änderung kam auf den letzten Metern des Planungsprozesses noch dazu: Das Flachdach des Neubaus wird begrünt werden und damit den Bau weniger schädlich für Insekten und Klima machen, sagte Koeppen. Ganz zum Nulltarif werde diese Umweltschutzmaßnahme nicht sein, aber sie relativiere die notwendige Flächenversiegelung. Insgesamt geht die Stadt nach aktuellem Stand von Projektkosten in Höhe von 11,3 Millionen Euro aus. Etwa zwei Drittel gehen in den eigentlichen Hochbau, erklärt Winter.

– Quelle: https://www.shz.de/27166402 ©2020 Delf Gravert