Borchert-Schule in Itzehoe: CDU bringt neuen Standort in Debatte

22.11.2022

Mit einer Machbarkeitsstudie sollen Anbaumöglichkeiten an die WBS geprüft werden, um die Außenstelle in Sude auflösen zu können. Die CDU drängt darauf, ausdrücklich auch einen Neubau zu prüfen.

In der Außenstelle der Wolfgang-Borchert-Schule (WBS) in der Schulstraße in Sude ist Asbest gefunden worden. Auf den Schulbetrieb soll das keine gesundheitlichen Auswirkungen haben. Aber wenn im Zuge der Digitalisierung Umbauten nötig werden, hätte das aufwändige Planungsleistungen und damit deutlich höhere Kosten zu Folge. Die logische Frage ist also: Sanieren oder mit einem Erweiterungsbau wieder alle Schüler am Stammhaus zusammenführen? Kostentechnisch soll der Unterschied nicht so groß sein – laut ersten Schätzungen.

Für die Mitglieder im Bildungsausschuss war die Sache im September deshalb klar. 100.000 Euro sollten für eine Machbarkeitsstudie in den Nachtragshaushalt eingestellt werden. Und in den Haushalt des kommenden Jahres sollten vorsorglich schon mal 400.000 Euro eingestellt werden, um beispielsweise bei Bedarf Planungsaufträge vergeben zu können.

Änderungsantrag von der CDU

Große Einigkeit und eigentlich schien auch alles gesagt, aber zur Ratsversammlung überraschte die CDU die Ratskollegen jetzt mit einem Antrag. Die Christdemokraten möchten, dass nicht nur der Neubau von Klassen- und Fachräumen zur Zusammenlegung beider Standorte geprüft wird, sondern auch „alternative Standortbetrachtungen“ vorgenommen werden. Neben einer Erweiterung soll also auch ein kompletter Neubau an anderer Stelle geprüft werden.

„Wenn sowieso alles begutachtet wird“, so die Argumentation von Marie-Luise Eggerstedt, „sollte auch ein alternativer Standort betrachtet werden.“ Das könnte zu besseren Schulwegen führen oder mehr Platz für die schon häufig geforderte zusätzliche Sporthalle bieten.

Irritation bei der SPD

Peter Dawiec (SPD) betonte, dass sowohl im Bildungs- als auch im Finanzausschuss das Thema Neubau bereits thematisiert worden sei. Im Protokoll des Finanzausschusses heißt es dazu: „Die Machbarkeitsstudie kann durchaus ergeben, dass ein Neubau – gegebenenfalls auch an einem alternativen Standort – sinnvoller ist.“ Deshalb sei er über den CDU-Antrag irritiert, denn das Anliegen sei doch schon enthalten.

Zustimmung kam allerdings von der FDP. Da die Hauptstelle ja „baulich auch nicht mehr ganz neu“ sei, könne es sinnvoll sein, der Machbarkeitsstudie durch die explizite Erwähnung eines alternativen Standorts einen „anderen Blickwinkel“ zu geben, damit auch wirklich alle Alternative geprüft würden.

Letztlich sprach sich eine große Mehrheit für die CDU-Ergänzung aus.