CDU Itzehoe will Zuschuss zu digitalen Thermostaten einführen

Digitale Thermostate können helfen, den Energieverbrauch zu senken. Das komme der Umwelt zugute und spare Geld – darum soll die Anschaffung gefördert werden.

Als Reaktion auf explodierende Energiekosten und den fortschreitenden Klimawandel plant die CDU-Fraktion ein städtisches Investitionsförderprogramm für die Anschaffung von digitalen Heizkörperthermostaten. Ein entsprechender Antrag soll in der Sitzung des Finanzausschusses kommenden Montag, 24. Oktober, gestellt werden.

Privaten Energieverbrauch senken

„In Wissenschaft und Politik ist es inzwischen unumstritten, dass zur Erreichung der Klimaziele diverse Maßnahmen zu ergreifen sind. Dazu gehören unter anderem Maßnahmen zur Reduktion des Heizenergieverbrauchs in privaten Wohnungen“, erklärt Christian Ross von der Itzehoer CDU-Fraktion.. Er ist überzeugt:

„In diesem Zusammenhang können digitale Heizkörperthermostate einen Beitrag leisten, indem sie den Heizenergieverbrauch bedarfsgerechter steuern.“

Dass das wirklich funktioniere, habe die Stadt ja selber erlebt. An den beiden Schulen, die bereits mit digitalen Thermostaten ausgestattet sind, fällt der Anstieg der Heizkosten deutlich geringer aus, als an den anderen Schulen. So sei die Fraktion überhaupt erst auf die Idee gekommen, ein entsprechendes Förderprogramm aufzulegen.

Der Ukraine-Krieg und die damit verbundene Energiekrise stelle viele Haushalte vor große finanzielle Herausforderungen. Zusätzlich schlage die hohe Inflation zu. Ross: „Derzeit ist es für viele Itzehoer unklar, wie die erforderliche Heizenergie finanziert werden soll.“ Digitale Heizkörperthermostate hätten, im Gegensatz zu anderen Maßnahmen, den Vorteil, dass die Investitionssummen vergleichsweise gering seien und die Umrüstung in den meisten Fällen durch den Endverbraucher selbst durchgeführt werden könne. „Wir wissen ja nicht, wie knapp es ohnehin schon mit dem Budget ist“, begründet Ross, warum es trotzdem ein Förderprogramm braucht.

100 Euro pro Haushalt geplant

Konkret beantragt die CDU, 250.000 Euro bereit zu stellen. Auf Antrag soll daraus jeder Haushalt 100 Euro bekommen. Bei geschätzten Kosten von rund 300 Euro mache das ein Drittel Förderung aus. „Das ist etwas, was ganz konkret bei den Bürgern ankommt“, so Ross. Ein derartiges Programm mache nur Sinn, wenn es schnell auf die Beine zu stellen sei. Das sehen die Christdemokraten mit ihrem Antrag gewährleistet. Ausgezahlt werde, so lange Geld im Topf sei. Ross stellt klar:

„Wird das erst nächstes oder übernächstes Jahr eingeführt, nützt es uns nichts mehr.“

Ein durchschnittlicher Haushalt könne mit digitalen Thermostaten bis zu zehn Prozent Heizenergie einsparen. Bei einer Wohnfläche von etwa 70 Quadratmetern werden somit pro Jahr ungefähr 290 Kilogramm Kohlendioxid eingespart. Ein Baum benötige 23 Jahre, um diese Menge klimaschädliches Gas zu binden. Bei den zwischenzeitlich explodierten Energiepreisen wirken sich die Heizenergieeinsparungen auch finanziell aus.

Schneller und spürbarer Effekt

Ross findet: „Vor diesem Hintergrund verspricht die Förderung des Einsatzes von digitalen Heizthermostaten eine einfache Umsetzung und einen unmittelbar und schnell spürbaren Effekt.“ Dank Mehreinnahmen bei der Gewerbesteuer könne sich die Stadt ein entsprechendes Programm leisten.